In Artikeln und Interviews (dazu) wimmelt es von Pseudo-Experten. Leute, die Psychologie studiert haben, werden oft automatisch als Experten für Gefühle hingestellt. Im Psychologie-Studium lernt man ein bisschen was über Emotionen, aber nur theoretisch, nicht praktisch. Da frage ich mich: Was befähigt diese Kollegen, dazu Interviews zu geben? Im ZDF sprach vergangenes Jahr eine Kollegin über Selbstwert, die noch nie zu dem Thema geforscht hat. Da waren Aussagen dabei, die nichts mit moderner Psychologie zu tun haben. Das ist, als würde ich mich über Soziologie oder Politikwissenschaft äußern. Dazu habe ich eine Privat-, aber keine Expertenmeinung. Doch leider gilt oft: prominenter Name vor Expertise.