Queeren Menschen standen zu Zeiten der Illegalität nur zwei Strategien zur Verfügung: Entweder sie versteckten sich, machten sich in der Öffentlichkeit also unsichtbar, indem sie sich so hetero und respektabel wie möglich kleideten. Sie gaben sich einander dann höchstens durch sehr subtile Zeichen, wie etwa die Farbe einer Krawatte, zu erkennen. Oder sie wählten das mutigere, aber gefährliche Extrem - offensive Sichtbarkeit durch feminine Flamboyanz. Schwule machten sich dann quasi stolz das schlimme Denken des 19. Jahrhunderts zu eigen, dass homosexuelle Männer so etwas wie verkappte Frauen sind, deren Seelen im falschen Körper gefangen sind. Sie wurden dafür oft festgenommen und eingesperrt.
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