Man kann nicht einfach den Film auf den Scanner legen und denken, man hat sofort ein fertiges Produkt. Im Zuge der Digitalisierung haben wir den Anspruch, einerseits den Sehgewohnheiten des heutigen Publikums zu entsprechen, andererseits den Look des Films nicht zu manipulieren. Wenn man sich vor 20 Jahren einen Film angeschaut hat, lief auch mal ein verschwommenes Bild über den Fernsehbildschirm und niemand hat sich daran gestört, weil das normal war. Heute will man ein klares Bild in hoher Auflösung sehen. Um das zu erreichen, werden das Bildnegativ- und die Tonmaterialien einzeln digitalisiert. Hiernach erfolgt eine sehr vorsichtige Farbkorrektur. Nach Möglichkeit arbeiten wir mit den Filmemachern zusammen, die uns noch Hinweise zu bestimmten Einfärbungen oder zu Tag-Nachtlicht-Verhältnissen geben können. Anschließend geht es an die Retusche, weil das Material in all den Jahren gelitten hat: Kratzer und Schmutz müssen beseitigt werden.
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