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Gott sei Dank.
Aber von Natur aus bin ich kein Mensch, der gerne in einem Raum voller Leute ist – und ich weiß noch, dass ich mich in solchen Momenten immer total konzentrieren musste, um nicht vor Energie und Überforderung ohnmächtig zu werden.
Alles ist fokussiert.
Ich sammle mich, bügle meine Konzertklamotten, das allein erdet schon. Drei Stunden vorher bleibe ich allein, außer jetzt mit Ihnen. Mit den Sängern habe ich ein letztes Mal gesprochen. Als Dirigentin kann ich mich ja nicht einsingen oder einspielen. Die Musik muss aber in mir warm werden, daher lese ich in den Stunden vor jeder Vorstellung die Partitur genau durch.
Aber es wird jetzt reisetechnisch sehr viel ruhiger.
In Berlin warten seit einiger Zeit unsere Kisten darauf, ausgepackt zu werden, ich bin immer nach Nürnberg gependelt, mein Mann war unterwegs, alles blieb liegen. Ich freue mich jetzt auf ein geselliges Zuhause, zwischen Freunden und Menschen, die mir nahe sind. Ich kann komischerweise in einer solchen offenen, geräuschvollen Situation, wenn um mich herum Leben ist, sehr gut lernen, mich vorbereiten. Ich fühle mich so aufgehoben, bin Teil einer Gemeinschaft. Wie im Theater, wie im Orchester.
Wir haben uns mit den Bachelor- und Masterstudiengängen so sehr auf's Millimeterpapier eingelassen, dass wir wieder Freiraum schaffen müssen, um etwas zu erfinden. Also nicht nur Wissen lernen, anwenden und üben - das muss man natürlich im Musikstudium - sondern eben auch irgendein Modul, wo man erstmal nichts weiß.